Die 6 größten IT-Trends 2021

Bekannt aus Presse Augsburg IT-Service Keil

Dank großem Interesse wurde der Beitrag auch in der Presse Augsburg veröffentlicht.

2020 war ein außergewöhnliches Jahr, dass für uns alle einige Überraschungen mit sich gebracht hat. Aber während die Welt für eine Zeit lang still stand, wurde die Digitalisierung sogar beschleunigt. Gerade lokal agierende Unternehmen haben in diesem Jahr die Marktmacht des E-Commerce zu spüren bekommen. Aber 2020 war auch das Jahr der Innovationen. Viele Unternehmen haben aus der Not eine Tugend gemacht. Restaurants verkaufen Ihr Essen als Take Away, Einzelhändler ziehen Onlineshops und ein neues Liefersystem hoch und Therapeuten beraten Ihre Patienten im Zoom-Call.

Den Jahresstart nehme ich zum Anlass, einen Ausblick auf die IT-Trends des Jahres 2021 zu geben. Welche Trends aus 2020 sind noch aktuell? Wo liegen die größten Potenziale, wo die Stolpersteine?

#1 Kundenservice wird digital

Der Kunde ist König” – Als der englische Unternehmer Harry Gordon Selfridge diesen Spruch 1909 zum Markenclaim seines Londoner Kaufhauses gemacht hat, dachte er sicherlich nicht, dass dieser Satz mehr als ein ganzes Jahrhundert zum geflügelten Wort werden sollte. Aber was heißt es 2021 eigentlich, König zu sein?

Informieren und bestellen von der Couch aus ist schon ein Normalzustand geworden. Online-Shops sind mittlerweile zahlreich vorhanden, darum wird 2021 der Service vom Unternehmen ausschlaggebend sein. Digitale Kundeninteraktion ist das Zauberwort.

Ein guter Service kann zum Beispiel ein Online-Terminplaner sein, der freie Zeitfenster zur Auswahl anbietet. Ein Chatbot, der wie bei einem FAQ die meisten Fragen direkt beantwortet und neue Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Ein Video-Call für beratungsintensive Produkte bei dem auch der Bildschirm geteilt werden kann. Oder um konkreter zu werden eine Versicherung, die Belege über eine App fotografieren lässt und automatisch dem Fall zuordnet.

Um diesen idealen Kundenservice zu bieten, werden Unternehmen die Zielgruppe genauer unter die Lupe nehmen. Mit modernen Methoden wie Design thinking und Customer Journey Mapping kommen Unternehmen dem Kunden wieder näher.

#2 Der Siegeszug der digitalen Geschäftsmodelle schreitet voran

Das vergangene Jahr hat uns deutlich gezeigt, dass rein-physische Geschäftsmodelle an Ihre Grenzen stoßen. Nicht jedes Jahr verhindert eine Pandemie den Besuch von Ladengeschäften, aber: Auch in der Zukunft geht der Trend zum Onlinegeschäft.

Das betrifft nicht mehr nur den klassischen Einzelhandel. Auch handwerkliche Betriebe und Dienstleister stellen sich digital auf. Immer mehr innovative Ideen erlauben es Unternehmen auf neue Wege Ihre Produkte zu erweitern. Stellen Sie sich einen Yoga-Kurs vor. Der Yoga-Kurs bleibt das Produkt, aber werden über das Internet abgehalten. Die Produkte finden einen digitalen Weg zum Kunden.

Hierbei darf man es nicht mit dem Kundenservice verwechseln. Ein digitales Geschäftsmodell entsteht nicht durch die digitale Kommunikation mit dem Kunden, sondern indem die eigenen Produkte eine digitale Schicht erhalten. Zum Beispiel ein Möbelhaus mit Augmented Reality, bei dem man die Möbel im Raum zur Probe platziert. Ein Möbelhaus bleibt ein Möbelhaus, nur die Produkte werden besser. Darauf können wir uns freuen!

#3 Automatisierung von Geschäftsprozessen

In der Industrie ist die Automatisierung integraler Bestandteil der Produktionsverfahren. Längst wird in der Logistik zum Beispiel mit computergesteuerten Hebebühnen gearbeitet, die die Lagerarbeiter effizient von Auftrag zu Auftrag transportieren. Aber auch für gewerbliche und handwerkliche Unternehmen gibt es immer mehr Möglichkeiten, Geschäftsprozesse zu automatisieren.

Das Spektrum der Einsatzgebiete ist breit: Von cloudgestützten ERP-Lösungen, die das Controlling vereinfachen und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit stärken über Marketingtools, mit denen Sie ganze Vertriebsprozesse digital abbilden bis zur Teilautomatisierung von Kundenbetreuungsprozessen durch Chatbots.

Unternehmen, die klug in die Automatisierung investieren, haben so die Chance, effizienter und kostensparender als die Konkurrenz zu arbeiten. Die daraus gewonnen Effizienz kann genutzt werden, um die eigene Positionierung auf dem Markt zu stärken.

#4 Vereinbarkeit von Digitalisierung und Datenschutz

Die Vernetzung von Gegenständen, Geräten und Menschen produziert laufend gigantische Datenmengen über jeden Einzelnen von uns. Gleichzeitig wachsen auch die Möglichkeiten diese Datenmengen auszuwerten und in die Geschäftsprozesse einzubeziehen. Big Data öffnet die Pforten. Das erlaubt es Unternehmen, Ihr Angebot genauer auf die Kunden zuzuschneiden und besser auf veränderte Bedürfnisse zu reagieren.

Mit den Möglichkeiten der digitalen Transformation kommt aber auch eine neue Verantwortung. Noch nie hatten Unternehmen den Zugriff auf so viele Informationen Ihrer Kunden wie heute. Mit der DSGVO hatte die Europäische Union neue Anforderungen an Unternehmen und den Umgang mit den Daten Ihrer Kunden geschaffen.

#5 Vernetztes Arbeiten etabliert sich

Das Jahr 2020 hat Home-Office möglich gemacht und wird auch bleiben. Für viele Menschen war es wie ein Sprung ins kalte Wasser. Nachdem letztes Jahr sich alles um das „Wo“ gedreht hat wird es jetzt mehr um das „Wie“ gehen. Wie arbeiten wir besser zusammen?

Die Mitarbeiter bekommen verstärkt neue Kollaborationslösungen zur Verfügung gestellt, bei dem die Teams dezentral, aber optimal zusammenarbeiten können. Neue Prozesse entstehen und alte Prozesse verschwinden. Der digitale Arbeitsplatz wird integrativer und robuster sein.

Microsoft Teams ist eines der Tools, die schon so weit verbreitet sind, dass es schon als Nachfolger für Outlook im Gespräch ist. Es wird nicht nur bei einem Tool bleiben. Das vernetzte Arbeiten wird durch eine Kombination aus Software gelöst. Softwareanbieter stellen untereinander Schnittstellen bereit, von einem SaaS zum anderen SaaS (Software as a Service).

#6 IT-Sicherheit erreicht eine neue Dimension

Das letzte Jahr war auch das Jahr, in dem das erste Mal viele Menschen im Home-Office gearbeitet haben. Die ersten Unternehmen haben bereits angekündigt, zukünftig auf eine Anwesenheitspflicht im Büro zu verzichten. Für Unternehmen entsteht dadurch die Herausforderung, die IT-Sicherheit auch im Home-Office sicherzustellen.

IT-Sicherheit gehört dieses Jahr auch zum wichtigsten Trend 2021. Dafür sorgen unter anderem neue gesetzliche Bestimmungen, härtere Strafen bei Nichteinhaltung, die Migration in die Cloud, sowie das turbulente letzte Jahr, bei dem so manch eine Tür für Hacker geöffnet wurde.

Im Mittelpunkt steht der Aufbau einer sicheren IT-Infrastruktur und einer guten Dokumentation. Verdächtige Cyber-Aktivitäten erkennen, Abfluss von Unternehmensdaten unterbinden und offene Türen schließen, werden besonders die IT-Abteilungen beschäftigt halten.

Mut zur Innovation

Das war ein Ausblick auf die IT-Trends 2021. Im Jahr 2020 waren wir gezwungen uns zu “trauen” und uns dem Wandel zu stellen. Die Geschwindigkeit des Wandels nimmt schnell zu, aber das muss nichts Schlechtes bedeuten.

Mit einer soliden IT-Infrastruktur werden Unternehmen mittelfristig am Markt zu einer neuen Größe heranwachsen. Kleine und mittelständische Unternehmen beginnen gezielt mit der digitalen Transformation und treiben Investitionen voran. Neue Arbeitsplätze und neue Abteilungen werden entstehen. Neue Produkte und Dienstleistungen finden den Weg zum Kunden. Viele Themen auf die wir uns freuen können. Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

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Ihr René Keil

1 Comment

  1. Besonders beim fünften Punkt kann ich aus Erfahrung zustimmen. Vor 2020 kannten wir Teams nicht und jetzt benutzte ich Teams mehr als Outlook. Ich merke manchmal gar nicht mehr, ob meine Kollegen im Home Office sind oder im Büro.

    Liebe Grüße

    Sabrina

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